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Aufstiegsfortbildung – für mehr Verantwortung im Beruf
Marvin Zaremba kam eher zufällig zum Beruf des Elektronikers in der Automatisierungstechnik, doch er fühlt sich dort genau richtig. Durch seinen Meisterabschluss haben sich neue, spannende Aufgabenfelder für ihn eröffnet.
Weil es sein bestes Fach in der Schule war, ließ sich Marvin Zaremba zunächst zu einem Studium der Chemie hinreißen. Doch nach zwei Semestern wurde ihm klar: Ihm fehlte der Praxisbezug. Als sich die Möglichkeit ergab, eine Ausbildung zum Elektroniker in der Automatisierungstechnik zu machen, dachte er nicht lange nach. Nach seinem Abschluss war er zunächst in einem größeren Betrieb in der Programmierung tätig, entschloss sich dann aber zu einem Wechsel in einen kleinen Handwerksbetrieb. Seine spontane Berufsentscheidung hat er nie bereut. Im Gegenteil: 2021 wurde er beim „Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks 2021“ als bester Elektroniker für Automatisierungstechnik und 2024 als Meisterbester von der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz geehrt.
Marvin Zaremba absolvierte seine Aufstiegsfortbildung zum Elektromeister in der Automatisierungstechnik in eineinhalb Jahren in Vollzeit. Sein Arbeitgeber stellte ihn dafür frei und unterstützte ihn finanziell. Der Meisterabschluss ist gleichwertig mit dem Bachelor Professional.
Vier Fragen an Marvin Zaremba
Was hat Sie motiviert, den Meisterabschluss zu machen?
Mit dem Meisterabschluss habe ich die Möglichkeit, beruflich aufzusteigen und dementsprechend mehr Geld zu verdienen. Das Finanzielle war für mich ein wichtiger Aspekt. Gleichzeitig möchte ich mich kontinuierlich weiterentwickeln und nicht auf der Stelle treten. Für mich stand deshalb nach der Ausbildung fest, dass ich auf jeden Fall noch ein, zwei Schritte weitergehen möchte. Und auch das wird noch nicht das Ende sein.
Ich bin einfach stolz auf meinen Meisterbrief! Das war ein feierlicher Moment, als ich ihn überreicht bekommen habe. Marvin Zaremba, Elektromeister für Automatisierungstechnik
Wie hat sich Ihre berufliche Situation durch die Weiterbildung geändert?
Durch die Fortbildung bin ich in alle Fachbereiche tiefer eingestiegen. Es ging vor allem auch um Organisation und Betriebsführung. Der Elektromeister im Handwerk wird von der Qualifikation ähnlich eingestuft wie der Fachwirt im kaufmännischen Bereich. Ich habe dadurch vor allem einen größeren Verantwortungsbereich mit einem eigenen Ermessensspielraum erhalten. Wir sind ein kleiner Betrieb im Bereich der Energietechnik. Während ich vorher als Elektriker im Einsatz war, sind meine Aufgaben aktuell eine Mischung aus Service, Technik und Projektleitung. Ich nehme die Anlagen selbst ab und teile außerdem ein, welche Monteure zu welchen Baustellen fahren.
Welche Erfahrungen sind für Sie in der Rückschau am wichtigsten?
Die Förderung durch meinen Arbeitgeber war für mich sehr wichtig. Dass ich für meine Aufstiegsfortbildung freigestellt und finanziell durch einen Minijob und einen Firmenwagen unterstützt wurde, war großartig. Das Besondere an meiner Fortbildung war, dass dabei Fachkräfte aus den verschiedensten Gewerken zusammengekommen sind. Über den Austausch und das gemeinsame Lernen konnte ich ein Netzwerk mit Menschen knüpfen, die in einem ganz anderen Bereich spezialisiert sind als ich. Diese Möglichkeit ist selten. Das habe ich sehr geschätzt.
Marvin Zaremba erhielt neben dem Aufstiegs-BAföG und dem Meisterbonus des Freistaats Bayern auch das Weiterbildungsstipendium.
Welche Tipps haben Sie für andere, die mit dem Gedanken spielen, eine Weiterbildung zu machen?
Es mag am Anfang ein bisschen schwierig sein, herauszufinden: Was würde ich gerne machen? Wo will ich genau hin? Aber es lohnt sich. Denn wer sich nicht bewegt, kommt auch nicht weiter. Es reicht schon ein grober Plan, dann kann man sich helfen lassen. Ich habe mich von der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz beraten lassen und so von den staatlichen Fördermitteln erfahren. Die Kombination aus Aufstiegs-BAföG, Meisterbonus und Weiterbildungsstipendium war perfekt. Das hat vieles leichter gemacht!