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Von der Reinigungskraft zum Fachinformatiker dank Umschulung

Der Fachinformatiker Sorin-Vasile Ciobanu aus Mittelfranken ist beruflich weit gekommen. © StMAS/ Monika Keiler

Sorin-Vasile Ciobanu kam 2016 aus Rumänien nach Deutschland und arbeitete zunächst als Reinigungskraft. Weiterbildungen eröffneten ihm einen neuen beruflichen Weg: Der 35-Jährige* machte eine Umschulung zum Fachinformatiker.

Auf den Grund angesprochen, warum er nach Nürnberg gekommen ist, lacht Sorin-Vasile Ciobanu herzlich auf: „Wegen der Liebe“, lautet seine prompte Antwort. Der 35-jährige Rumäne lebt inzwischen seit sechs Jahren in Deutschland und schloss seine Umschulung zum Fachinformatiker ab, die ihm durch die Förderung mit dem Bildungsgutschein der Bundesagentur für Arbeit ermöglicht wurde. Die Weiterbildung war für ihn eine komplette berufliche Neuausrichtung, denn in seinem Heimatland hatte er als Soldat für die rumänischen Streitkräfte gearbeitet.

Mit dem Bildungsgutschein der Bundesagentur für Arbeit konnte Sorin-Vasile Ciobanu seine Umschulung finanzieren und so beruflich weiterkommen.

Neuanfang mit Hindernissen

In Deutschland musste Sorin-Vasile Ciobanu noch mal neu anfangen – zunächst besuchte er fleißig die Sprachschule und arbeitete als Reinigungskraft. Doch diese Tätigkeit war für ihn nur eine Übergangslösung. Er hatte das Ziel vor Augen, sich gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin ein Leben in Nürnberg aufzubauen. Und „ohne Sprache geht nun mal nichts“, berichtet er aus eigener Erfahrung. Schließlich hatte er die Sprachschule mit einem guten sprachlichen Niveau abgeschlossen und konnte sich darauf aufbauend eine passende berufliche Weiterbildung suchen.

Unterstützung durch die Agentur für Arbeit

Von der Agentur für Arbeit erhielt er Unterstützung bei seinem Neuanfang. Seiner Beraterin gegenüber äußerte Sorin-Vasile Ciobanu den Wunsch, eine Umschulung im IT-Bereich zu machen. Er hatte sich in dieser Thematik bereits privat viel Wissen angeeignet. Die Beraterin machte ihn auf den Bildungsgutschein aufmerksam, mit dem die gesamten Kosten für eine Weiterbildungsmaßnahme übernommen werden können. Sorin-Vasile Ciobanu fand dann in Nürnberg einen passenden Weiterbildungsanbieter. Der Unterricht fand in Präsenz statt, was für ihn hilfreich war, weil er so jederzeit persönlich von den Dozentinnen und Dozenten unterstützt werden konnte. Gleichzeitig erwarb er die für seinen Beruf notwendigen praktischen Kenntnisse mit einer Simulationssoftware direkt am „lebenden Objekt“ im Klassenraum, so zum Beispiel bei der Konfiguration eines Computernetzwerks.

Berufliche Perspektive nach Fortbildung

Besonders gut hat ihm an seiner Weiterbildung der Wechsel zwischen Praxis und Theorie gefallen. Der 35-Jährige hat 15 Monate im Präsenzunterricht in der Schule gepaukt, neun Monate waren für ein Praktikum in einem Betrieb vorgesehen. Dieses war für Sorin-Vasile Ciobanu der beste Teil seiner Weiterbildung in Bayern. Er arbeitete in der IT-Abteilung einer Nürnberger Firma, die mobile Röntgengeräte herstellt. Dort absolvierte er auch die zweite praktische Phase seiner Weiterbildung. Denn dort kam er gut mit seinen Kolleginnen und Kollegen klar und half immer gern, wenn es Netzwerk-, Server- oder andere IT-Probleme gab.

Herausfordernd fand er das Lernen in einer Sprache, die nicht seine Muttersprache ist. „Man muss sehr viel wiederholen und übersetzen – gerade die IT-Fachbegriffe sind am Anfang kompliziert zu begreifen.“

Eine finanzielle Förderung macht es einfach leichter, durchzuhalten und sich Zeit zum Lernen zu nehmen, statt auf Nebenjobs ausweichen zu müssen, um die Weiterbildung zu bezahlen.

Chancen der Weiterbildung nutzen mit finanzieller Förderung

Doch am Ende hat sich der Fleiß für Sorin-Vasile Ciobanu ausgezahlt. Ihm geht es durch seine Umschulung besser. „Die Arbeit und wie gern man sie tut – das beeinflusst schließlich jeden Tag. Es ist wichtig für die Seele, damit zufrieden zu sein“, sagt er. Anderen, die über eine Weiterbildung nachdenken, empfiehlt er, die Chance zu nutzen. Seiner Meinung nach kann man mit der finanziellen Unterstützung, die einem in Deutschland ermöglicht wird, vieles schaffen: „Eine Förderung macht es einfach leichter, durchzuhalten und sich Zeit zum Lernen zu nehmen, statt auf Nebenjobs ausweichen zu müssen, um die Weiterbildung zu bezahlen.“ Für Entwicklungschancen innerhalb seiner Tätigkeit bei seinem hoffentlich zukünftigen Arbeitgeber ist er offen. Egal, wie es kommt, er weiß, dass der IT-Bereich Zukunft hat und dort Fachkräfte händeringend gesucht werden.

 

*Altersangabe zum Zeitpunkt der Veröffentlichung im Jahr 2022

Weiterstöbern im Lotsen

  • © Hispanolistic über iStock

    In Bayern als IT-Expertin durchstarten

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